15. Januar 2023
Zeugnis geben
Am Tag darauf sah er Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt! Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, damit er Israel offenbart wird. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen und auf ihm bleiben siehst, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist der Sohn Gottes.
Gedanken zum Text
In der kommenden Woche gibt es wieder Zeugnisse. Noten werden Lernerfolge oder Misserfolge festhalten. Ein Blatt Papier bezeugt den Lernstand einer Schülerin oder eines Schülers, aber niemals den Menschen, der sich dahinter verbirgt. Um dies annähernd zu vollbringen, benötigt es viele Jahre eines gemeinsamen Lebensweges. Es braucht geteilte Lebensereignisse, um zu sehen, ob sich Eindrücke in verschiedenen Ereignissen bewähren. Über einen Menschen Zeugnis abzulegen, ist kein leichtes Unterfangen.
Johannes und Jesus sind sich ähnlich. Es liegt nahe, dass Jesus ein Schüler des Johannes gewesen ist. Womöglich haben sie einige Jahre zusammen nach Gott gefragt, ihn und sein Wesen immer mehr verstanden. Vielleicht hat Johannes dem Zimmermann aus Nazareth dabei geholfen, seine wahre Identität zu finden, diese besser zu verstehen und dieser zu vertrauen. Johannes hat in Jesus das erkannt, was Jesus selbst in der Folgezeit mit seiner Botschaft und seinem Handeln bestätigen wird. Es ist ein unglaubliches Zeugnis: Dieser ist der Sohn Gottes.