10. November 2019
Wie hältst Du es mit der Auferstehung?
Von den Sadduzäern, die bestreiten, dass es eine Auferstehung gibt, kamen einige zu Jesus und fragten ihn: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen verschaffen. Nun lebten einmal sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos. Da nahm sie der zweite, danach der dritte und ebenso die anderen bis zum siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben. Schließlich starb auch die Frau. Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt. Da sagte Jesus zu ihnen: Die Kinder dieser Welt heiraten und lassen sich heiraten. Die aber, die gewürdigt werden, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, heiraten nicht, noch lassen sie sich heiraten. Denn sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und als Kinder der Auferstehung zu Kindern Gottes geworden sind. Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt. Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn leben sie alle.
Gedanken zum Text
Wie hältst du es mit der Auferstehung?
Jesus hat mal wieder Stress, denn die Sadduzäer leugnen die Auferstehung. Ungünstigerweise sind sie die politische Elite der damaligen jüdischen Gesellschaft, es ist also nicht unbedingt klug, sich mit ihnen zu streiten. Sie legen Jesus eine Geschichte vor: Nach jüdischem Gesetz war es üblich, dass wenn ein Mann starb, sein Bruder die Frau annahm und so seinem verstorben Bruder Nachkommen schenkte und die Frau abgesichert war. Dies exerzierten die Sadduzäer an sieben Brüdern durch, die allesamt die Frau annahmen, aber kinderlos starben. Wessen Frau wird sie bei der Auferstehung sein? Im Prinzip eine interessante Frage, auf die es, aus ihrer Sicht, nur falsche Antworten geben kann. Wie wird Jesus reagieren, wird er sich in Erklärungsversuchen verstricken, wird er ausweichen, wird er Angriffsfläche für Spott oder Tadel bieten?
Nein, Jesus bewahrt einen kühlen Kopf. Geht es bei der Auferstehung wirklich um so kleinliche und weltliche Dinge, wie wer mit wem verheiratet ist? Es geht um die Vereinigung mit Gott, das ewige Leben in seiner Herrlichkeit. Dann braucht keiner mehr verheiratet sein oder sich Sorgen um Gesetze, Vorschriften und Traditionen zu machen, denn Gott wird alles erfüllen. Dann schlägt er die Sadduzäer mit ihren eigenen Waffen: Gott stellt sich dem Mose als der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs vor, sollte er denn ein Gott von Toten sein? Nein! Er ist der Gott des Lebens, des ewigen Lebens, um genau zu sein.