28. September 2025
Was wirklich zählt?
In jener Zeit sprach Jesus zu den Pharisäern: Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag glanzvolle Feste feierte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lázarus, dessen Leib voller Geschwüre war. Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Stattdessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren. Es geschah aber: Der Arme starb und wurde von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben. In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von Weitem Abraham und Lázarus in seinem Schoß. Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir und schick Lázarus; er soll die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer. Abraham erwiderte: Mein Kind, erinnere dich daran, dass du schon zu Lebzeiten deine Wohltaten erhalten hast, Lázarus dagegen nur Schlechtes. Jetzt wird er hier getröstet, du aber leidest große Qual. Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, sodass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte. Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters! Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen. Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören. Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, aber wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren. Darauf sagte Abraham zu ihm: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.
Gedanken zum Text
Das Evangelium möchte uns eine fundamentale Regel näherbringen:
Geld kann unseren Alltag zwar sorgloser machen – aber es ist nicht alles im Leben.
Wie im Evangelium erzählt wird, lebt ein reicher Mann in „Saus und Braus“ und kennt keine Sorgen. Doch für seine Mitmenschen zeigt er keinerlei Mitgefühl oder Einsatz.
Ganz anders der arme Mann: Er leidet an Hunger und Geschwüren, lebt in Armut – und hilft dennoch selbst den Hunden, so gut er nur kann.
Als beide schließlich sterben, spielt der gesellschaftliche Status keine Rolle mehr. Entscheidend ist, was sie in ihrem Leben getan – oder unterlassen – haben.
Der arme Mann wird in den Himmel aufgenommen, während der reiche Mann in die Hölle geschickt wird und dort unter Qualen leidet.
Diese Geschichte stellt uns eine wichtige Frage:
Wie engagieren wir uns für andere – trotz unserer eigenen Lebensumstände?
Ich selbst habe mich, wie auch in den vergangenen Jahren, freiwillig als Wahlhelfer für die Kommunalwahl am 14.09.2025 in meinem neuen Zuhause gemeldet. Auch für die Stichwahl am 28.09.2025 werde ich wieder mithelfen.