26. Mai 2019
Was beunruhigt dich?
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt.
Gedanken zum Text
Unruhe finden wir an vielen Orten. Wir finden die Unruhe in der Politik, in der Gesellschaft in Deutschland, Europa und darüber hinaus. Wir finden die Unruhe auch bei uns persönlich. Denn Unruhe ist auch in uns selbst. Wir sind unruhig, wir werden unruhig, wenn etwas schiefläuft. Wir werden unruhig, wenn etwas nicht so läuft, wie wir uns das vorstellen. Jesus verabschiedet sich von seinen Jüngern. Dieser Abschied soll die Jünger jedoch nicht beunruhigen, weil es ein Abschied mit einer Perspektive, einer hoffnungsvollen Zukunft ist. Jesus geht zum Vater. Das ist seine hoffnungsvolle Zukunft. Möglicherweise gehören diese Schritte auch für uns zusammen. Ruhe bewahren, weil es eine Perspektive, eine hoffnungsvolle Zukunft gibt. Wir können zum Vater gehen. Wir können uns für Gott öffnen hier und heute und in der dunklen Stunde des Todes mit der hoffnungsvollen Perspektive der Auferstehung. Bei allem, was uns beunruhigt, ist dies eine bedenkenswerte Haltung: Ruhe bewahren und sich an Gott wenden. In der manchmal sehr mühsamen, aber lohnenswerten Auseinandersetzung mit ihm und seinem Wort sind dann Handlungsweisen zu finden, die sich der Unruhe in der Welt und in uns selbst entgegenstellen. Das ist im Auftrag Jesu dringend erforderlich zu jeder Zeit: Ruhe bewahren und Frieden geben. Es gilt in unruhigen, in stürmischen Zeiten das Schiff weiter zu steuern. Es ist niemandem damit geholfen einfach den Anker zu werfen. Das wäre das Ende eines Schiffes im Sturm. Es braucht Menschen, die mit Vertrauen auf sich selbst und auf Gott Wege auskundschaften aus dem Sturm heraus.
Was für eine spannende und herausfordernde Aufgabe kann das sein? Was beunruhigt Dich? In welchem Punkt hast du die Ruhe verloren? Auf welche Spur könnte dich der Glaube, die Auseinandersetzung mit Gott führen? Wie findest du Wege aus den Stürmen deines Lebens?