28. Juni 2020
Wach auf und pack mit an!
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten. Und wer einem von diesen Kleinen auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist - amen, ich sage euch: Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen.
Gedanken zum Text
„Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.“
Wow, was für ein Satz. Der sitzt. Der knallt. Auch nach mehrmaligem Lesen. Durchatmen. Das gefällt mir so eigentlich nicht. Das ist unbequem. Und bequem sind wir doch alle irgendwo gerne. Oder etwa nicht?
Habe ich ein Kreuz zu tragen?
Hast Du ein Kreuz zu tragen?
Schau Dir unsere Welt an: Es gibt viel Gutes, doch gerade das Jahr 2020 macht uns auch die dunklen Seiten und die Schatten bewusst. Coronavirus-Pandemie, #icantbreathe, Klimawandel, Massentierhaltung, …
Ich könnte diese Liste jetzt fortführen und fortführen. Und je mehr ich schreibe, umso beklommener wird mir. Das ist unbequem. Das ist mittlerweile weit entfernt von bequem.
Wer ist schuld?
Einer?
Alle?
Bist DU schuld?
Bin ICH schuld?
Ist das jetzt gerade unser gemeinsames Kreuz, welches wir tragen müssen?
Was wollen wir tun?
Uns wieder gemeinsam betäuben?
Das kommt nicht mehr in Frage!
„Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen“ Es ist leicht seine eigenen Interessen über jene der anderen zu stellen. Doch „sein Leben verlieren, um es zu gewinnen“ bedeutet, nicht immer das zu tun, was man will, sondern auch davon abzusehen.
Im freiwilligen Verzicht kann also Gewinn liegen. Die Erde kann nur gerettet werden, wenn sich global etwas ändert. Und um Schöpfung zu bewahren, sind wir alle aufgefordert, am Kreuz anzupacken und mitzutragen. Lasst uns gemeinsam zupacken! Lasst uns gemeinsam das große Kreuz stemmen!
Es ist nicht nur unser Gewinn, es ist der Gewinn der kommenden Generationen!