17. März 2019
Vorbilder
Etwa acht Tage nach diesen Worten nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten. Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes und sein Gewand wurde leuchtend weiß. Und siehe, es redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elija; sie erschienen in Herrlichkeit und sprachen von seinem Ende, das er in Jerusalem erfüllen sollte. Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen. Und es geschah, als diese sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste aber nicht, was er sagte. Während er noch redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie aber fürchteten sich, als sie in die Wolke hineingerieten. Da erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören. Während die Stimme erscholl, fanden sie Jesus allein. Und sie schwiegen und erzählten in jenen Tagen niemandem von dem, was sie gesehen hatten.
Gedanken zum Text
In den Lesungen des heutigen Sonntags geht es um Vorbilder. Jesus nimmt Johannes, Jakobus und Petrus zur Seite und führt sie auf einen Berg. Wer das Vorbild der drei Jünger ist, ist wohl nicht schwer zu erraten. Wer aber ist Jesu Vorbild? Wir erfahren es schnell, es sind Mose und Elija, die auf dem Berg erscheinen und mit Jesus reden. Sie sind wohl die beiden größten Propheten Israels. Mose führte das Volk heraus aus der Sklaverei in Ägypten. Elija war von Gott so geliebt, dass er nicht starb, sondern direkt in den Himmel aufgenommen wurde. Petrus und seine Begleiter erwachen und wollen drei Hütten für die heiligen Männer bauen, aber er weiß nicht, was er sagt, er will den Moment festhalten und konservieren, aber das funktioniert nicht, schon gar nicht durch drei Hütten.
Das gibt uns Gelegenheit über unsere eigenen Vorbilder nachzudenken. Wir verehren Sportler/-innen, Schauspieler/-innen, Politiker/-innen und viele andere. Manche für ihr Aussehen, ihre Fähigkeiten oder Dinge, die sie geleistet haben. Wir eifern ihnen nach und versuchen ihnen, ähnlich zu werden. Doch sollten wir dabei nicht, wie Petrus, versuchen, etwas einfach zu konservieren und festzuhalten, sondern schauen, ob uns der Eifer für unsere Vorbilder wirklich als Menschen weiterbringt, sonst löst sich das schöne Bild auch schnell wieder in einer Wolke auf.