01. Dezember 2020
Von wegen besinnlich...
Sofort nach den Tagen der großen Drangsal wird die Sonne verfinstert werden und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Danach wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen; dann werden alle Völker der Erde wehklagen und man wird den Menschensohn auf den Wolken des Himmels kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit. Er wird seine Engel unter lautem Posaunenschall aussenden und sie werden die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, von einem Ende des Himmels bis zum andern.
Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. So erkennt auch ihr, wenn ihr das alles seht, dass das Ende der Welt nahe ist. Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles geschieht. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.
Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein. Wie die Menschen in jenen Tagen vor der Flut aßen und tranken, heirateten und sich heiraten ließen, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein. Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen. Und von zwei Frauen, die an derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen. Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
Bedenkt dies: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Gedanken zum Text
Der Advent beginnt, die meisten Weihnachtsmärkte sind schon geöffnet, die Glühweinstände werden gut frequentiert. Die Häuser und Wohnungen werden mit Adventskränzen, Tannengrün und allerlei anderen Dingen festlich geschmückt. Trotz allen Trubels und Einkaufsstress versuchen die meisten doch ihre Adventszeit auch ein kleines bisschen besinnlich zu gestalten.
Und dann kommt Jesus und haut drauf. Er erzählt von seinem zukünftigen Kommen. Dieses Mal wird es nichts mit schöner Krippe und Landidylle. Es geht mehr in die Richtung Weltuntergang. Sonne und Mond verfinstern sich, Sterne fallen vom Himmel, Donnern und Posaunenschall erklingen und Engel suchen die Auserwählten aus allen Himmelsrichtungen zusammen. Doch Vorsicht! Das Ganze kann auch schief gehen, denn es werden nicht alle mitgenommen, einer und eine kommt mit, der und die andere bleiben zurück. Dieses Schicksal soll uns natürlich im besten Fall nicht ereilen. Was also tun? Die Zeit ist nahe, sagt Jesus, niemand kann sich sicher sein. Ist es da nicht am besten wir hängen uns sein „DAS ENDE IST NAH!!!“ Schild um und laufen panisch durch die Gegend?
Wohl kaum. Zwei Dinge sind wichtig: Wir wissen den Tag und die Stunde nicht, in der der Herr wiederkommen wir, also müssen wir wachsam sein, am besten immer. Wir sollen unser Leben leben und Gutes tun, an dem Platz, den Gott für uns vorgesehen hat. Es geht also mehr um eine Haltung, dass wir jederzeit bereit sind für die Ankunft des Herrn. Dazu kann der Advent ein guter Anfang sein.