25. Februar 2024
Verwirrte Jünger
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihnen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. Da erschien ihnen Elíja und mit ihm Mose und sie redeten mit Jesus. Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja. Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz benommen. Da kam eine Wolke und überschattete sie und es erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören. Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemanden mehr bei sich außer Jesus. Während sie den Berg hinabstiegen, gebot er ihnen, niemandem zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. Dieses Wort beschäftigte sie und sie fragten einander, was das sei: von den Toten auferstehen.
Gedanken zum Text
Die Jünger haben viele Fragen: Jesus tut und sagt viele Dinge, die die Jünger nicht immer direkt verstehen. Manches erklärt Jesus ihnen dann später, manches wird ihnen erst nach seinem Tod klar, manches verstehen sie vielleicht sogar gar nicht. So ist es zum Beispiel auch hier im Text mit der Frage nach der Auferstehung der Toten.
Aber die Jünger verzweifeln nicht daran, dass sie nicht alles auf Anhieb verstehen. Sie bleiben Jesus treu, hören ihm zu, versuchen sich ein Bild davon zu machen, was er sie lehrt. Denn das, was Jesus lehrt, ist nicht immer leichte Kost. Wo er einerseits gut verständliche, klare Handlungsweisen gibt, gibt er an anderer Stelle komplexe Theologische Konstrukte, die nicht so einfach zu verstehen sind. Aber sie geben sich Mühe und bleiben am Ball.
Und auch heute geht es uns vermutlich häufig wie den Jüngern: Nicht alles, was die Theologie betrifft verstehen wir. Manches wird uns im Laufe des Lebens klarer, manches vielleicht nie. Aber das ist gar nicht so schlimm. Solange wir Jesus und seiner Botschaft treu bleiben, macht es nichts, wenn wir nicht alles sofort in aller Tiefe durchdringen. Nehmen wir uns ein Beispiel an den Jüngern!