11. Juni 2023
Vertrauen und Nächstenliebe
Als Jesus weiterging, sah er einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm. Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern. Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen? Er hörte es und sagte: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.
Gedanken zum Text
Die Berufung des Matthäus aus dem Matthäusevangelium wirft zwei Gedanken in mir auf. Einerseits ist da diese prägnante Aussage Jesu an Matthäus ihm nachzufolgen. Und ohne mit der Wimper zu zucken, befolgt Matthäus die Anweisung Jesu. Sein unmittelbares Vertrauen in Jesus, sein direktes Gespür dafür, dass es richtig ist ihm zu vertrauen, beeindruckt mich.
Auf der anderen Seite beinhaltet dieser Text die Aussage, dass Jesus Barmherzigkeit fordert. Er lässt die Sünder zu sich kommen – diejenigen, die zur damaligen Zeit am wenigsten Ansehen in der Gesellschaft genossen haben. Er beschäftigt sich mit den Menschen, die ihren Weg noch nicht gefunden haben.
Und wenn ich diese beiden Aussagen so betrachte, frage ich mich, ob das nicht die Grundlage unseres christlichen Handelns ist?!
- Sich Menschen anzunehmen, die noch auf der Suche sind, ihren Weg noch nicht gefunden haben und vielleicht Hilfe oder Unterstützung brauchen!
- Barmherzigkeit als Basis christlicher Nächstenliebe zu leben!
- Jesus zu vertrauen, ohne mit der Wimper zu zucken!
In heutiger Zeit fällt einem der letzte Aspekt vielleicht etwas schwerer als die beiden anderen. Aber darauf zu vertrauen, dass Jesus bei mir ist und mich in allem, was ich tue und wie ich handle, unterstützt, gibt mir Kraft. Es gibt mir Kraft ebenso in Nächstenliebe zu handeln mit dem Vertrauen, dass Jede und Jeder ein Kind Gottes ist und genau so richtig ist, wie er oder sie ist – und ist es nicht genau das, was die Menschheit in der heutigen Zeit braucht?