05. März 2023
Verstehen ist nicht alles
Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elija und redeten mit Jesus. Und Petrus antwortete und sagte zu Jesus: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Noch während er redete, siehe, eine leuchtende Wolke überschattete sie und siehe, eine Stimme erscholl aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören. Als die Jünger das hörten, warfen sie sich mit dem Gesicht zu Boden und fürchteten sich sehr. Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an und sagte: Steht auf und fürchtet euch nicht! Und als sie aufblickten, sahen sie niemanden außer Jesus allein. Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemandem von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferweckt ist!
Gedanken zum Text
Es muss den Jüngern wie ein Traum vorkommen. Sie sehen etwas völlig unplausibles vor ihnen geschehen, werfen sich ehrfürchtig zu Boden. Als sie wieder aufblicken, ist alles verschwunden. Es muss ihnen erst einmal surreal und unlogisch erschienen sein. Verstehen konnten sie es bestimmt auch nicht. Deshalb gebietet Jesus ihnen auch niemandem davon zu erzählen, bis er von den Toten auferstanden ist. Dann nämlich erst verstehen sie, was da vor ihren Augen geschehen ist.
Wir kennen bestimmt auch die Situation, dass uns eine Situation erst einmal surreal und unglaublich erscheint. Dann neigt man als Mensch natürlich erst einmal dazu, die Dinge logisch erklären und verstehen zu wollen. Das funktioniert aber leider nicht immer. Manchmal fehlen uns einfach Informationen und Erfahrungen, um das Erlebte richtig zu verstehen.
Genauso ging es auch den Jüngern. Sie konnten noch nicht verstehen was geschehen war. Sie behielten das Geschehene erst einmal für sich und glaubten.
Und das gilt auch für uns, gerade im Hinblick auf den Glauben: Es hilft uns nicht immer weiter, wenn wir unbedingt alles logisch verstehen und durchschauen wollen, denn manchmal kann man nicht alles Geschehene direkt verstehen. Wichtiger ist, dass wir den Glauben behalten, weiter nachdenken und so mit mehr Lebenserfahrung und Information vielleicht doch noch einiges mehr verstehen.