22. Juli 2018
Rockstar Jesus
In jener Zeit versammelten sich die Apostel, die Jesus ausgesandt hatte, wieder bei ihm und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.
Gedanken zum Text
Die Szene aus unserem Sonntagsevangelium ähnelt einer Szene, die ich so nur von den weltweit bekannten Pop - und Rockstars kenne. Ich erinnere mich an Michael Jackson, der Unmengen von Bodyguards brauchte, um durch riesige Menschenmassen hindurch von A nach B zu kommen. Lady Diana wurde zu Lebzeiten von den Paparazzi verfolgt, bis das gejagt werden sie das Leben kostete.
Doch was hat diesen Jesus samt seinen Jüngern so attraktiv gemacht. War er ein Rockstar? Menschen ließen alles stehen und liegen, um in seiner Nähe zu sein.
Ich blättere in dem wertvollen Buch namens Bibel ein paar Seiten zurück und finde viele Wunder Jesu und den Auftrag an seine Jünger. Er beauftragt sie, in die umliegenden Dörfer raus zu gehen, damit sie in seinem Namen Dämonen austreiben und kranke Menschen salben und heilen. D.h. nicht nur Jesus heilte Menschen, sondern er multiplizierte seine Kraft, indem er seine heilende und guttuende Kraft denen weitergab, die ihm nachfolgten.
Wenn ich einfach mal die Zeitung aufschlage und mir die Not der Welt im Hier und Jetzt anschaue, dann bin ich mir sicher, dass wir diese übernatürliche Kraft Jesu immer noch, und vielleicht sogar viel mehr benötigen. Die Frage stellt sich mir, wo diese Kraft durch solche Menschen sichtbar wird, die IHM nachfolgen?
Ich treffe Steve Z., der mir erzählt, wie er durch die Straßen seiner Stadt geht und für die Menschen betet, die humpeln und die, die traurig aussehen. Er spricht ihnen Mut zu und betet für sie. Hier und da werden Menschen spontan gesund. Er lässt die Heilungen von Ärzten bestätigen, aber immer wieder weist er diese darauf hin, dass es nicht seine Kraft ist, sondern die Kraft Jesu, die durch ihn wirkt. Das begeistert mich. Ich wünsche mir mehr mutige Christen, die rausgehen und sich dieser Kraft Jesu bewusst sind, denn auch wir sind diese Menschen, die Jesus nachfolgen.