08. Juni 2025
Mein persönlicher Frieden
Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.
Gedanken zum Text
„Friede sei mit euch“ – das ist das Erste, was Jesus nach seiner Auferstehung zu den Jüngern sagt. Das sind passenderweise auch die ersten Worte, die der neue Papst Leo XIV gesprochen hat, als er nach seiner Wahl auf die Loggia des Petersdoms trat. Ein kraftvolles Statement, besonders wenn man sich die aktuelle weltpolitische Lage ansieht.
„Friede sei mit euch“ – das ist nicht nur ein Wunsch, das ist vor allem ein Auftrag. Jetzt könnten wir sagen: Frieden, das ist die Aufgabe von Politikern. Aber es geht beim Thema Frieden nicht nur um die Abwesenheit von Krieg. Frieden betrifft uns alle.
„Friede sei mit euch“ – das ist die Aufforderung ein friedvolles Zusammensein zu gestalten. Jesus fordert uns damit auf uns gegenseitig mit Liebe und Vergebung zu begegnen, mit gegenseitigem Verständnis. Um es theologisch zu sagen: es geht um den Frieden im Herzen. Wir sollten nicht den Streit suchen, sondern die Versöhnung, denn Frieden beginnt im Kleinen.
„Friede sei mit euch“ – lassen wir diesen Auftrag wirken. Wir können Frieden gestalten, indem wir uns bemühen unser gegenüber zu verstehen, auch wenn uns das schwer fällt. Denn nur so können wir anderen vergeben und kleinliche Streitigkeiten ausräumen und dadurch unser Leben vereinfachen und kraftraubende Uneinigkeit verhindern.
Deshalb liebe Leser*innen wünsche ich euch: Der Friede sei mit euch!