10. November 2024
Man tut was man kann
In jener Zeit, als Jesus im Tempel dem Opferkasten gegenübersaß, sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen. Viele Reiche kamen und gaben viel. Da kam auch eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein. Er rief seine Jünger zu sich und sagte: Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hineingeworfen; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles hergegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt.
Gedanken zum Text
Gott fordert nicht mehr von uns, als wir geben können. Mit diesem Sprichwort lässt sich das heutige Tagesevangelium relativ gut zusammenfassen. Es ist schwierig die Wertschätzung der eigenen Leistung vom Vergleich zu den Leistungen anderer festzumachen. Häufig kennen wir den Hintergrund anderer Menschen nicht. Das Opfer der armen Witwe, auch wenn es noch so klein ist, zeigt, was sie tun kann. Sie muss sich nicht schlecht fühlen, weil sie vielleicht nicht so viel geben kann, wie andere. Jesus verlangt gar nicht mehr.
Und das gilt auch für unseren Alltag: Wir können die Gewissheit haben, dass das, was wir geben können, genug ist. Gott erwartet nicht von uns, mehr zu leisten, als wir können. Auch wenn es uns manchmal so scheint, wenn wir uns manchmal überfordert fühlen: Was wir tun können, ist genug. Niemand erwartet Übermenschliches von uns, den Gott fordert nicht mehr von uns, als wir geben können.