12. Januar 2020
Lass es nur zu
In jener Zeit kam Jesus von Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Johannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: Ich müsste von dir getauft werden, und du kommst zu mir? Jesus antwortete ihm: Lass es nur zu! Denn nur so können wir die Gerechtigkeit, die Gott fordert, ganz erfüllen. Da gab Johannes nach. Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen.
Gedanken zum Text
Diese Worte, die Jesus an Johannes den Täufer richtet, können wir auch auf uns selbst beziehen. Inwiefern aber gilt es Jesu Forderung in unserem Leben zuzulassen? Wenn wir uns mit der Person Jesu ernsthaft auseinandersetzen, dann kommen wir zuweilen an einen Punkt, an dem wir sagen: „Das bekomme ich nicht hin!“. Das kann schon beim Grundsätzlichen beginnen. Zum Grundsätzlichen im Glauben gehört, dass Jesus uns Barmherzigkeit und Güte entgegenbringen möchte. Wie schwer tun wir uns jedoch damit, dies wirklich anzunehmen?
Dieser Jesus ist barmherzig. Nicht nur allgemein, sondern mir ganz persönlich gegenüber. Dieser Jesus ist gütig. Nicht nur allgemein, sondern mir ganz persönlich gegenüber. Da ist jemand vollkommen barmherzig und gut zu mir. Kann ich das glauben? Wenn ich das möglicherweise allgemein glaube, kann ich es auch für mich ganz persönlich zulassen?
Es ist doch großartig, dass Jesus uns zusagt: „Ich bin dir gegenüber barmherzig. Ich bin gut zu dir. Sei es auch zu dir selbst.“ Lassen wir es zu. Es könnte sich der Himmel öffnen.