18. November 2018
Jesus der Menschensohn
Aber in jenen Tagen, nach jener Drangsal, wird die Sonne verfinstert werden und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn in Wolken kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. So erkennt auch ihr, wenn ihr das geschehen seht, dass er nahe vor der Tür ist. Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles geschieht. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.
Gedanken zum Text
Das Sonntagsevangelium finde ich sprachlich nicht unbedingt leicht zu verstehen. Ich musste es mehrmals lesen. Es ist aus meiner Sicht eine Sprache, die zur damaligen Zeit gerade von den Propheten genutzt wurde. Deutliche, zum Teil heftige Worte, die meines Erachtens deutlich machen sollen, dass, egal, was passiert, auch wenn die Welt untergeht, das Wort Jesu und seine Frohe Botschaft alles überdauert. Dies soll uns Christen die Hoffnung geben, dass wir uns auf das Wort Gottes und auf Gott selbst verlassen können. Am Schluss des Evangeliums macht Jesus deutlich, dass er auch nicht weiß, wann unsere Erde untergeht. Dies weiß nur Gott Vater. Hier zeigt sich, dass Jesus Mensch und Gott zugleich ist. Auch ihm ist in seiner Menschlichkeit nicht alles bekannt, was geschieht. Mir steht Jesus deswegen als Mensch sehr nahe, da er nicht „über den Dingen“ schwebt und mein Menschsein kennt, denn er ist auch Mensch.