11. August 2024
In Ewigkeit leben
Da murrten die Juden gegen ihn, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen? Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht! Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag. Bei den Propheten steht geschrieben: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen. Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen. Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt.
Gedanken zum Text
Friedrich der Große soll seinen vom Schlachtfeld fliehenden Soldaten einmal zugerufen haben: „Ihr verfluchten Racker, wollt ihr denn ewig leben?“ Der Lebenswille ist etwas unbändig Starkes. Gerade wenn das biologische Leben auf Messers Schneide steht, mobilisieren Menschen ungeahnte Kräfte.
Bei aller Kraftanstrengung und allen medizinischen Möglichkeiten ist dennoch klar, ewig wird hier auf Erden niemand leben. So schafft Jesus den Tod nicht ab, wenn er sagt: „Wer von diesem Brot isst, wird ewig leben.“ Dieses Wort eröffnet eine Dimension, die wir schlichtweg „Himmel“ nennen. Jesus weist einen Weg dorthin. Dieser führt über eine tiefe Verbundenheit mit ihm. Wer ihn aufnimmt in sein Leben, in sein Denken und Tun, wird ewiges Leben finden. Durch das gewandelte Brot der Heiligen Messe möchte er uns selbst Stärkung und Begleitung sein auf diesem Weg in die Ewigkeit.
Aus der himmlischen Dimension des Glaubens heraus, kann sich für uns daher durchaus die Frage stellen: „Möchte ich einmal ewig leben?“