30. Mai 2021
Im Namen des Vaters
Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder, einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Gedanken zum Text
‚Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen‘ – wie oft schon habe ich diese Sätze selbst gesprochen und wie oft habe ich diesen Satz schon gehört, wenn Kinder und Erwachsene getauft wurden. Das Kreuzzeichen, welches ich beim Betreten einer Kirche oder beim Beenden eines Gebets mache, symbolisiert ebenfalls die Dreifaltigkeit.
Jesus ist Gottes Sohn, aber er ist kein Sohn, wie wir es sonst kennen. Gott Vater, Gott Sohn und der Heilige Geist gehören zusammen. Im Christentum glauben wir an den einen Gott, der in Jesus Christus und dem Heiligen Geist handelt und sich zeigt. Das feiern wir als grundlegende Basis unseres Glaubens am Dreifaltigkeitssonntag – immer wieder aufs Neue am Sonntag nach Pfingsten.
Jesus bildet dabei ein sichtbares Vorbild, sowohl für seine Jünger*innen als auch für uns heute. Durch ihn können wir sehen, was es bedeutet Christ*in zu sein. Und dabei darf auch gezweifelt werden, wie die Bibelstelle es zeigt. Wichtig ist, unterwegs zu sein und Zeugnis abzulegen vom Leben Jesu. Alle Völker sollen getauft werden – die Botschaft soll sich verbreiten, soll anstecken und begeistern – sie ist offen für alle, die sie hören wollen, zwingt sich aber niemanden auf.
Sicher ist es nicht immer leicht, in der Nachfolge Jesu zu leben und zu handeln, aber wir dürfen uns auf das stützen, was Jesus im heutigen Bibeltext sagt: Ihm ist die Vollmacht gegeben, er hat letztlich alles in der Hand, auch wenn ich das nicht immer direkt spüren mag. Danach spricht er von der Taufe, die uns zu Sprecher*innen seiner Botschaft macht, die uns aussendet, um all das zu verkünden und nach dem zu leben, was er getan hat. Und zuletzt gibt er uns seine Zusage, dass er bei uns bleibt – bis zum Ende der Welt. Viel zu oft bleibe ich in meinem Tun hinter dem Vorbild Jesu zurück und doch bleibt er bei mir, tröstet mich und verlässt mich auch in Zeiten des Zweifelns nicht.