24. November 2019
Hinfallen und Aufstehen!
In jener Zeit verlachten die führenden Männer des Volkes Jesus und sagten: Andere hat er gerettet, nun soll er sich selbst retten, wenn er der Christus Gottes ist, der Erwählte. Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten vor ihn hin, reichten ihm Essig und sagten: Wenn du der König der Juden bist, dann rette dich selbst! Über ihm war eine Aufschrift angebracht: Das ist der König der Juden. Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Christus? Dann rette dich selbst und auch uns! Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen. Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst! Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.
Gedanken zum Text
Ein Buch von Sandra Klengler trägt den Titel: Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen. Mittlerweile gibt es von diesem Titel allerlei Werbeartikel. Frühstücksbrettchen, Kaffeetassen, T-Shirts u.v.m. Dieser Buchtitel spiegelt eine Lebensweisheit wider. Hinfallen und Aufstehen, das sind Grunderfahrungen im Leben. Wie oft fällt ein Kind hin und steht wieder auf? Wie oft fallen Erwachsene auf die Nase und machen weiter? Hinfallen, Aufstehen und Weitergehen sind demnach alltägliche Grunderfahrungen des Menschseins.Das Zwischenglied „Krone richten“ ist eine Unterbrechung oder Erweiterung dieses menschlichen Grundvollzugs.
Dieser Einschub macht neugierig. Ist es nur ein Marketing Gag? Könnte mehr dahinterstecken?
Ich muss mich aufstellen und aufrichten, um eine Krone zu richten. Dabei richte ich mich auch innerlich auf. Es vermag meine Haltung zu berühren, die ich zu mir selbst und zu einer Situation aufbaue. Vom Wort her und von der dazu eingenommenen Haltung wird mir bewusst: Ich trage eine Krone, ich bin ein gekrönter Mensch.
Bei der Taufe eines Menschen wird an diese königliche Würde erinnert. Der Taufende spricht bei der Salbung mit Chrisam zum Täufling: „Aufgenommen in das Volk Gottes wirst du nun mit dem heiligen Chrisam gesalbt, damit du für immer ein Glied Christi bleibst, der Priester, König und Prophet ist in Ewigkeit.“ Die Täuflinge werden vom Priester gesalbt, um auszudrücken, dass sie in Gottes Augen Königinnen oder Könige sind. Sie erhalten Anteil an der königlichen Würde Jesu Christi. So haben wir stets guten Grund unsere Krone zu richten – d.h. aufgerichtet und aufrichtig durchs Leben zu gehen.