Habemus pastorem
Joh 10, 27 – 30
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11. Mai 2025
Habemus pastorem
In jener Zeit sprach Jesus: Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen. Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen. Ich und der Vater sind eins.
Gedanken zum Text
Schafe sind heute eher negativ konnotiert: Schlafschafe oder blöde Schafe, die stumpf einem Hirten hinterherlaufen. Gerade das scheint für manche auch die passende Allegorie für die Kirche zu sein: ein Haufen Schafe, die stumpf ihrem Hirten hinterherlaufen. Gerade in diesen Tagen der Sedisvakanz, der Zeit zwischen dem Tod des alten und der Wahl des neuen Papstes, wird umso deutlicher, wie sehr wir einen Hirten benötigen.
Wer aber Schafe so charakterisiert, der tut ihnen Unrecht. Schafe sind empathische Tiere, die in Gemeinschaft leben und als Gemeinschaft funktionieren. Sie können Gesichter erkennen und ihr Verhalten korrigieren. Sie sind also keineswegs stumpf oder blöd.
Für Jesus sind wir nicht eine Herde von Leuten, die ihm stumpf hinterherlaufen. Wir sind empathische Menschen, die nur in Gemeinschaft richtig leben können. Achten wir also auf diese Gemeinschaft und tun alles, um sie zu erhalten!
Für die Kirche wurde ein neuer Hirte gewählt. Beten wir für Papst Leo XIV, dass er es schafft ein guter Hirte für die Menschen zu sein.