24.Dezember 2017
Frohe Weihnachten
In jener Zeit [Im sechsten Monat] wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du geboren: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.
Gedanken zum Text
Wie würdest du reagieren, wenn ein Engel deinen Raum betreten würde? Ja richtig, er würde genau in diesem Augenblick den Raum betreten, in dem du dich gerade befindest. Ich bin zwar keine Frau, aber wenn die Botschaft dann auch noch ein Durcheinanderbringen meiner Familienplanung und einer mental unvorbereiteten, ehelosen Schwangerschaft bedeuten würde, was in jener Kultur die größte Katastrophe gewesen wäre, würde ich wahrscheinlich genau so reagieren, wie ich reagiere, wenn irgendwelche unangemeldeten Außenvertretern an meiner Haustür klingeln, um im Hier und Jetzt mich dazu zu drängen, einen Vertrag zu unterzeichnen. Marias Reaktion in der Begegnung mit der Lichtgestalt ist anders. Sie scheint mit der Gegenwart von Engeln, und somit mit dem Sichtbar-werden der unsichtbaren Welt zu rechnen, die Ausdrucksweise Gottes zu kennen, und in tiefer Beziehung mit diesem Gott zu stehen. Gottes Pläne sind ihr wichtiger, als im Umfeld ihren Ruf zu verlieren oder auch ihre eigenen Pläne zurückzustellen. Sie beugt ihr Haupt vor dem Willen Gottes. Wow! Wie schön, dass Maria demütig war (was für ein altes Wort, aber in diesem Fall durch kein anderes zu ersetzen!), um so zu reagieren, denn ich muss ehrlich sagen, dass ich auf Weihnachten und auf alles andere, was durch dieses "Ja" Marias entstanden ist, gar nicht verzichten könnte. Diese "Ja" war der Beginn der Errettung der Menschheit. Ich bin Gott dankbar dafür, dankbar für Vorbilder wie Maria, und auch dankbar, dass Gott auch heute noch Menschen gebraucht, um Seine große Geschichte zu schreiben