10. Mai 2020
Florian von Lorch
Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr. Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie können wir dann den Weg kennen? Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. Jesus sagte zu ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, dann glaubt aufgrund eben dieser Werke! Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere als diese vollbringen, denn ich gehe zum Vater.
Gedanken zum Text
Es ist heiß. Es sind 300°C. Die Flammen lodern um einen herum. Die Sichtweite ist nur bis zur Nasenspitze. Die Luft reicht noch für ca. 5 Minuten. Das Atmen und Arbeiten fällt schwer. Ein beklemmendes Gefühl. Und dann die Zusage von Jesus: „Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen.“ Da kommt die Frage auf: Ob Jesus nicht nur über Wasser, sondern auch durch Feuer hätte gehen können? Das würde jetzt wohl helfen. Plötzlich der Funkspruch des Kollegen: „Wasser marsch!“ Mit dem Strahlrohr in der einen und Axt in der anderen Hand kämpfen wir uns weiter durch, bis klar ist, dass hier keine Person mehr ist. Dann geht es ruhig wieder nach draußen. Jetzt sind die anderen dran.
Am Montag, den 04. Mai, war der Gedenktag von Florian von Lorch. Der Schutzpatron der Feuerwehr. Dies ist er vor allem, weil er mit dem Wasser verbunden wird. Das Wasser, ein Element, was dem Feuer trotzen kann. Auch, wenn der Namenspatron der Feuerwehr nichts mit dem Löschen zu tun hatte, ist es schön die Feuerwehrleute an so einem Tag noch einmal in das Gedächtnis zu rufen.
Gerade in Situation, in denen mir – und bestimmt auch vielen Anderen – zum Weglaufen zu Mute ist, bleiben diese Frauen und Männer da und helfen. Egal ob es sich um ein Feuer, ein Virus, ein giftiges Tier, umstürzende Bäume oder andere Gefahren handelt. Sie riskieren ihr Leben, um unseres zu retten. Dabei gibt es nicht immer ein „happy End“. Die Feuerwehrleute sind nicht immer rechtzeitig, um Menschen zu retten. Genauso setzen sie ihr Leben aufs Spiel. Ob bei den Rettern oder den Personen, die sich in einer Notlage befinden kann der Glaube eine Stütze sein. Jesus spricht uns zu, dass wir, wenn wir an ihn glauben, einen Platz bei ihm – und dadurch auch bei Gott – haben. Durch seinen Tod sind wir von Schuld befreit und unsere Seele wird in den Himmel steigen.
Mehr zu Florian von Lorch: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienF/Florian.html