12. August 2018
Er ist es
Da murrten die Juden über ihn, weil er sagte: Ich bin das Brot, das vom Himmel gekommen ist, und sprachen: Ist dieser nicht Jesus, Josefs Sohn, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel gekommen? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Murrt nicht untereinander. Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage. Es steht geschrieben in den Propheten (Jesaja 54,13): »Sie werden alle von Gott gelehrt sein.« Wer es vom Vater hört und lernt, der kommt zu mir. Nicht dass jemand den Vater gesehen hätte; nur der, der von Gott ist, der hat den Vater gesehen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, der hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, damit, wer davon isst, nicht sterbe. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch - für das Leben der Welt.
Gedanken zum Text
Es gibt heutzutage viele Menschen, die von sich behaupten: "Ich bin es!" Ich bin derjenige, der dich schöner macht. Ich bin derjenige, der dich fitter macht. Ich bin derjenige, der dich reicher macht. Ich bin es, der dich glücklich macht. Jesus sagt zu den Menschen, die zu ihm kommen: "Ich bin das Brot des Lebens. Ich bin die Nahrung schlechthin. Wer mich aufnimmt, wird leben." Menschen, die schöner, fitter, reicher oder glücklicher werden möchten, versuchen es u.a. mit Shakes, Tabletten oder Injektionen. Je nachdem wie man gestrickt ist, mag das sogar dabei helfen, das angestrebte Ziel zu erreichen. Da gibt es für die einzelnen Bereiche des Lebens Menschen, die eine Anleitung haben, um dem Ziel zumindest sehr nahe zu kommen. Manchmal muss man dafür was einwerfen oder sich spritzen lassen. Wenn wir es auf die Worte Jesu übertragen, kommt man mit dem Vergleich an Grenzen. Denn derjenige, der da sagt: "Ich bin es!", sagt zugleich, dass man sich ihn selbst einverleiben soll. Von der Ausgangsantwort Jesu ist es nur logisch: "Ihr sollt an den glauben, den der Vater gesandt hat." Jesus gibt sich den Fragenden als derjenige zu erkennen, der zum Leben führt. Wenn das so ist, dann gilt es ihn aufzunehmen. Wenn das so ist, dann gilt es, sich ihn einzuverleiben. Wenn das so ist, ist es gut, wenn er uns in Fleisch und Blut übergeht. Wie aber soll das gehen? Ihn ganz in sich aufzunehmen, heißt einen Weg zu finden, ihn kennenzulernen, zu bejahen und zu lieben. Denn wer liebt, nimmt den anderen bei sich auf, in sich auf und trägt ihn immer mit sich. Jemand, der liebt, lebt aus dieser Beziehung heraus und findet darin das Leben. In der Liebe zu Christus ist es sogar das Leben in Fülle.