21. Januar 2024
Alle Türen offenhalten
Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium! Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihre Netze auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Und sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach. Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her. Sogleich rief er sie und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.
Gedanken zum Text
Wenn wir vor einer größeren und definitiven Entscheidung stehen, sind wir geneigt uns doch lieber alle Türen offenzuhalten. Dies kann im Beziehungsgeschehen, im Berufsleben oder bei der Anschaffung eines größeren Gegenstandes der Fall sein. Denn wir empfinden es so, dass uns mit einer endgültigen Entscheidung Wahlmöglichkeiten abhandenkommen. Zugleich bedeutet es jedoch Stillstand, wenn wir Entscheidungen aufschieben oder diesen vollkommen ausweichen. Mit der Zeit werden einige offene Wege sich aus verschiedenen Gründen verschließen. Unsere Freiheit wird Stück für Stück geringer, wenn wir Entscheidungen meiden und den Stillstand wählen.
Die Jünger Jesu treffen eine Entscheidung, die nach vorne führt. Sie hätten auch noch 40, 50 oder 60 Jahre Fische fangen können. Sie hätten dabei aber nie ihre eigentliche Berufung entdeckt. Sie haben mutig eine Türe geschlossen und sind durch eine andere Türe hindurchgegangen. Viele Wege haben sich damit vor ihnen aufgetan. In erster Linie war es der Weg zu einer innigen Beziehung mit Gott.