25. Februar 2017
Die Verklärung Jesu
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. Da erschien vor ihren Augen Elija und mit ihm Mose, und sie redeten mit Jesus. Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz benommen. Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören. Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemand mehr bei sich außer Jesus. Während sie den Berg hinabstiegen, verbot er ihnen, irgendjemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. Dieses Wort beschäftigte sie, und sie fragten einander, was das sei: von den Toten auferstehen.
Gedanken zum Text
An Tagen wie diesen:
Es gibt diese Tage, an denen man sich Unendlichkeit wünscht. Wahrlich ist dieser Song von den Toten Hosen ein Hit geworden, weil er uns wohl so manches Mal aus der Seele spricht. Es gibt Tage, manchmal sind es nur Sekunden, da würde ich mir wünschen, die Zeit würde ewig stehen bleiben. Es sind Augenblicke für die Ewigkeit. Ich würde sie als kostbar und klar beschreiben. Ihr Inhalt ist kaum wiederholbar, sie leben von besonderen Begegnungen, Emotionen und Situationen. Vor einigen Tagen war ich bei meinen Eltern zu Besuch. Wenn ich dann wieder fahre, bin ich zuweilen in Eile. Diesmal hatten wir alle viel um die Ohren, es war ein wenig hektisch und ich stand bereits in der Tür. Ich war im Begriff zu gehen. Mein Vater kam zwei Schritte auf mich zu und nahm mich einfach für ein paar Augenblicke wortlos in den Arm. Eine vielleicht kleine, aber unbeschreiblich kostbare Geste, die voller Klarheit ist. Um Nähe zu empfinden, braucht es nicht immer handfeste Gesten oder gar Worte, aber manchmal machen sie das Besondere in einer Beziehung bewusst. Sie schenken Klarheit.
Diese sich nahebringende Klarheit wird den Menschen in der Nachfolge Jesu auf dem Berg Tabor geschenkt. Die Stimme aus der Wolke macht unmissverständlich klar, um wen es sich in der Person Jesu handelt. Er ist der geliebte Sohn. Für die Jünger, die auch ihre Zweifel mit sich trugen, ob sie wirklich dem Messias gefolgt waren, war es eine festigende Offenbarung. Es war auf den Berg Tabor für sie ein Höhepunkt der Erkenntnis. Aus dieser Erkenntnis mussten sie fortan ihr Leben bestreiten. Denn vom Berg ging es hinab. Es taten sich vor ihnen Abgründe der Schwachheit, der Ablehnung und der Verfolgung auf.
Aber womöglich war es der Moment vom Berg Tabor, der kostbare Moment der Klarheit, der für die Ewigkeit blieb. Das Erlebnis, welches sie möglicherweise immer wieder in ihren Herzen aufleuchten ließen, um eben die Welt mit der Botschaft der Person Jesu Christi zu verwandeln. Erkenne in, mit und durch ihn: Du bist ein geliebtes Kind Gottes.