30. Juli 2017
Das Himmelreich... ein unbezahlbarer Schatz
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker. Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.
Weiter ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen. Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg. So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja. Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.
Gedanken zum Text
Wer schon einmal unsterblich verliebt war, weiß wovon in den ersten zwei Gleichnissen die Rede ist. Man hat einen unbezahlbaren Schatz gefunden, für den man seinen ganzen Besitz hergeben würde. Obwohl der Wert für jemanden anderen unsichtbar ist, weiß der Finder, dass selbst sein ganzer Besitz nicht reichen würde, um diesen zu erwerben. Bildlich gesehen würde sein komplettes Hab und Gut nur für den Acker reichen. Was für ein Gewinn, dass es in diesem Fall den Schatz gratis dazu gibt! Wow...
Ähnlich sieht es mit der Perle aus. Ich hatte einen Freund, dessen Vater es liebte auf Flohmärkten nach Kunstwerken zu suchen. Eines Tages fand er ein Bild eines ihm bekannten Malers, dessen Wert nur einem Kenner bekannt sein konnte. Der Besitzer hatte es auf dem Speicher der verstorbenen Oma gefunden und wollte es für ein paar Euro verscherbeln, bevor er es in den Müll geworfen hätte. Viele Menschen beschäftigen sich nicht mit dem Himmelreich. Nur einem Kenner ist sein Wert bekannt.
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Netz. Jesus sagt „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Joh 14, 6) Ich glaube, dass Jesus der unumgängliche Schlüssel ist, um das Himmelreich zu erben. „Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, / allen, die an seinen Namen glauben.“ (Joh 1, 12)
Die Sohnschaft Gottes und somit der Himmel als Erbe ist ein Geschenk. Gerechtigkeit bekommen wir nur durch Jesus geschenkt. Wir können es weder erarbeiten noch durch irgendetwas erwerben. Es ist pure Liebe, für die wir uns entscheiden können und die uns vom Bösen befreit. Er, die Liebe selbst, hat alles bezahlt.