05. Juni 2022
Aufbrechen
Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.
Gedanken zum Text
Die Ausgangssituation von Pfingsten ist geprägt von Verängstigung und Rückzug. Mit der Sendung des Hl. Geistes werden jedoch aus resignierten Frauen und Männern hoffnungsfrohe Menschen, die aufbrechen. Diese Kraft zur Verwandlung hat auch Jesu Leben und Wirken geprägt. Er verstand es immer wieder, neues Leben zu ermöglichen. Er hatte die Gabe, hoffnungsfrohe Aufbrüche zu bewirken.
Am Pfingsttag ist dieser Aufbruch verbunden mit einem Auftrag. Die Jünger werden erneut ermutigt, Verkündiger im Namen Jesu zu werden. Sie fassen Mut und tragen fortan die Frohe Botschaft Jesu in die umliegenden Dörfer und Städte. Viele Widerstände werden ihnen begegnen. Sie werden abgelehnt, verspottet und verhaftet.
Aber sie ziehen sich nicht wieder zurück. Sie gehen immer wieder aufs Neue los, um den Menschen vom wahren Leben mit Gott zu erzählen. Die Erfahrung der Jünger ist, dass aus der Resignation eine unbändige Kraft erwachsen kann. Sie haben von Gott her erkannt, welchen Auftrag sie haben. Dies auch heute als Jüngerin oder Jünger Jesu zu erkennen, kann enorme Kräfte entfalten.
Wo hast du dich zurückgezogen?
Welcher Aufbruch ist für dich an der Zeit?
Auf welche Mission könnte Jesus dich heute schicken?