04. August 2024
Alltägliche Wunder
Als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus. Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierhergekommen? Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird! Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt. Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen? Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. Sie sagten zu ihm: Welches Zeichen tust du denn, damit wir es sehen und dir glauben? Was für ein Werk tust du? Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen. Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.
Gedanken zum Text
Die Leute, die Jesus folgen, verlangen nach einem Zeichen. Letzte Woche konnten wir von der Brotvermehrung lesen, die eigentlich genug Zeichen sein sollte. Immerhin hat Jesus mit nur fünf Broten und zwei Fischen über 5 000 Menschen satt bekommen. Das ist ja auch nicht ganz alltäglich.
Aber die Menschen haben es nicht als Wunder oder Zeichen bemerkt. Sie waren viel zu hungrig, um zu merken, was da eigentlich vorging.
Geht es uns nicht auch manchmal so? Über unsere alltäglichen Bedürfnisse und Sorgen bemerken wir gar nicht, welche Wunder um uns herum geschehen.
Vielleicht lädt uns gerade der Sommer dazu ein, einmal innezuhalten und über die alltäglichen Sorgen hinwegzusehen. So können wir auch die Wunder um uns herum viel besser wahrnehmen und wertschätzen.