22. Mai 2022
Aller Abschied fällt schwer
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat.
Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht. Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Und jetzt habe ich's euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubt, wenn es nun geschehen wird.
Gedanken zum Text
Die Worte Jesu wirken wie Worte des Abschieds. In der Bibelstelle spricht er direkt zu seinen Jüngern und möchte ihnen letzte Ratschläge und Weisungen auf den Weg geben.
Ihm ist es wichtig, dass die Jünger seinen Worte weiterhin treu bleiben und darin Halt finden – auch wenn er bereits fort sein wird. Unterstützend wird ihnen dafür der Heilige Geist zur Seite stehen, der ihnen die Worte ins Gedächtnis rufen wird.
Er gibt ihnen einen besonderen Frieden, wie ihn die Welt nicht geben kann. Sein Friede ist einzigartig und soll ihnen in dieser unruhigen Lage Trost und Hoffnung schenken. Denn dies ist Jesus wichtig – sie sollen die Hoffnung nicht aufgeben aufgrund seines Todes. Ganz im Gegenteil: Sie sollen sich sogar freuen, dass Jesus wieder zum Vater zurückkehren darf.
Die Worte müssen für die Jünger zu dem Zeitpunkt wenig Sinn ergeben haben. Es ist viel auf einmal, was Jesus von ihnen erwartet. Doch Jesus weiß um die Hingabe seiner Jünger: Er vertraut ihnen sein Werk an und lässt sie somit nicht nur an seinen Worten teilhaben – sondern an den Worten des Vaters.